Glossar

Erklärung häufig vorkommender Sanskritwörter und Glossar

 

AMITHABA

Der meistverehrte transzendente Buddha ist zugleich einer der ältesten dieser Art. Der Buddha mit dem Namen „unbegrenzter Glanz“ ist vor allem ein Erlösungshelfer, dessen Gnade man sich bereits durch die alleinige Anrufung seines Namens versichern kann.

ANTHROPOMORPHISMUS

Das Erfassen der Götter nach dem Bild des Menschen.

ARHAT

Ein „Würdiger“, der im Buddhismus den Heilsweg zur Erlösung bis zum Ende gegangen ist. Da der Arhat diesen Weg anfangs zwar durch Belehrung, ansonsten jedoch aus eigener Kraft geht, stellt er das Ideal des Hinayana-Buddhismus dar.

ATMAN

Die individuelle Seele (vedische Religion und Brahmanismus). Das „Selbst“ ist einer der zentralen Begriffe der hinduistischen Philosophie. In den Upanisaden bezeichnet Atman den Teil eines Wesens, der den Tod überlebt und wiedergeboren wird oder vollkommene Befreiung von allen weltlichen Banden erreicht und sich dann mit dem Brahman vereinigt.

BRONZE

Kupfer-Zinn-Legierung, manchmal mit Zusatz von anderen Metallen (Blei, Zink).

APSARAS

Nymphenartige Tänzerinnen und Kurtisanen in Indras Himmel.

BODHISATVA

Ein Wesen, das zur Buddhaschaft bestimmt ist; himmlische Wesen, die auf ihre Buddhaschaft verzichten, um hilfsbedürftige Menschen zu retten; besonders häufig dargestellt Avalokitesvara, Padmapani oder Vajrapani.

BRAHMA

Höchster Gott der hinduistischen Trinität, absoluter Schöpfer aller Dinge. Nachdem Brahma aus einem goldenen Ei geboren war, erschuf er die Welt. Brahma wird in der Kunst immer mit vier Köpfen und vier Armen dargestellt.

BRAHMAN

In den Upanishaden meint dieser zentrale Begriff der indischen Religionen das Höchste Wesen. Es wird als eine Art Weltenseele gedacht, die bewusst, ewig, unendlich allgegenwärtig und spiritueller Urgrund des Universums wie allen individuellen Seins ist.

BRAHMANE

Ein Mitglied der obersten Hindukaste.

BUDDHA

Der Erleuchtete, Prinz Gautama Sakyamuni, Religionslehrer und Begründer des Buddhismus.

BUDDHISMUS

Die asiatische Weltreligion wurde nach ihrem Begründer, dem Buddha Siddharta Gautama benannt. Nach seinen eigenen Worten war er aber nicht der Stifter dieses Glaubens, sondern lediglich der Wiederentdecker uralter, verschollener Wahrheiten. Tatsächlich ist der Buddhismus aus der spirituellen Gegenbewegung zum Brahmanismus um etwa 600 v. Chr. entsprungen. Wiedergeburt und Karmalehre sind bereits Bestandteile indischen Glaubens.

DHARMA

Als „Gesetz" bezeichnet Buddha seine Lehre, da er die kosmischen und karmischen Verstrickungen des Menschen und den daraus resultierenden Erlösungsweg gleichsam als ein Naturgesetz ansah.

DURGA

Schreckliche Erscheinungsform der Frau des Shiva.

GANESA

Elephantenköpfiger Sohn des Shiva.

HANUMAN

Der Affenkönig, der Rama in seinem Kampf gegen den Dämonen Ravana und beim Angriff auf Lanka (Cylon) beistan.

HINAYANA

Diese Form von Buddhismus, bei der die Erlösung nur durch eigene Kraft erreicht wird, wurde nicht ohne den verächtlichen Unterton von den Anhängern des Mahayana als „Kleines Fahrzeug" über den Ozean des Leidens tituliert. Wie der Theravada -Buddhismus steht das Hinayana den ursprünglichen Lehren Buddhas näher als das Mahayana. Sein Ideal ist der Arhat, der sein Nirvana durch eigene Leistung erreicht. Für ihn gilt es, die Welt und das Leiden zu überwinden. Buddha ist für den Hinayanin kein Übermensch, sondern ein natürlicher, menschlicher Lehrer.

HINDUISMUS

Der Name Hinduismus ist keine Religionsbezeichnung im engeren Sinne, sondern bezieht sich auf die gesamte Zivilisation der Hindus. „Hindu" ist ein persisches Wort und bedeutet einfach „Inder." Die hinduistische Zivilisation entwickelte sich von der vedischen Religion der indo-europäischen Einwanderer oder Eroberer, die sich im zweiten vorchristlichen Jahrtausend in Indien anzusiedeln begannen.

INDRA

Vedischer Götterkönig, Personifikation des arischen Kriegers, Donnergott und Gott der Lüfte.

JATAKA

Altindische Fabeln; später von Buddha als Legenden aus seinen früheren Existenzen, als Erlebnisse des Bodhisattva in Tier- und Menschengestalt erzählt; gewöhnlich nach den Hauptpersonen genannt.

KRISHNA

Wörtlich „Der Dunkelfarbige". Ein Held des Mahabharata, eines altindischen Epos, und die achte Inkarnation des Visnu; später eine sehr volkstümliche Gottheit, deren Erlebnisse als Krishnalila literarische Form gewann und besonders in Miniaturen dargestellt wurden.

LINGA

Zeugungsglied, Symbol und Kultbild des Shiva.

MAHAYANA

„Das große Fahrzeug" in buddhistischer Vorstellung: Ein späterer Zweig des Buddhismus, der die Verehrung Buddhas höher stellt als die Besinnung auf seine Lehre. Er kennt im Unterschied zum Theravada-Buddhismus die Erscheinung der Bodhisattva und eine universelle Erlösung.

MARA

Buddhistischer Teufel.

MUDRA

Symbolische Handstellungen beim Kulttanz und beim Kultbild.

MYTHISCHES DENKEN

Oft auf mündlicher Überlieferung beruhendes primitives, nicht logisches Denken, in dem die Triebe und Kräfte der Natur als Gottheiten aufgefasst werden.

NAGA

Wassergeist in Schlangengestalt, Beschützer der Zisternen und heiligen Wasserläufe.

NATARAJA

s. Shiva

NIRVANA

Buddhistischer Begriff, der einen Zustand höchster seliger Ruhe bezeichnet.

PARVATI

„Die Tochter der Berge", Frau des Shiva

RADHA

Die bevorzugte Geliebte des Krishna.

RAHULA

Der Sohn des Siddhartha Gautama und Yashodhara.

RAMA

Siebente Inkarnation des Vishnu und Held des Epos Ramayana.

RELIEF

Ein erhaben (positiv) gearbeitetes Relief, das gegen den Grund zurückgesetzt ist. Nicht zu verwechseln mit dem versenkt (negativ) ausgeschnittenen Relief von Siegelsteinen und Gemmen.

SAKAYAMUNI

„Sage der Sakya", des irdischen und historischen Buddha.

SAMSARA

Die Wanderung der Seele durch den unendlichen Kreislauf von Leben und Wiedergeburt.

SCHIEFER

Ein tonhaltiges Gestein, im Verlauf der geologischen Entwicklung mehr oder minder gehärtet, von blättriger Struktur. Oft dunkelgrau, kommt aber auch rot oder grünlich vor.

SHIVA

Er symbolisiert die zerstörerische Kraft in der Hindu-Dreiheit, doch wird er von seinen Verehrern auch als Gott der Schöpfung gefeiert und als solcher besonders beim Schöpfungstanz als Nataraja, Herr des kosmischen Tanzes, dargestellt.

STELE

Freistehender als Pfeiler oder Platte aufgerichteter Stein mit Inschriften, ornamentalen oder figürlichen Motiven.

STUCK

Ein Gemisch von Gips oder Kalk mit pulverisiertem weißem Marmor. Zu Schmuckmotiven modelliert oder gegossen, soll er Marmor vortäuschen.

STUPA

Ursprünglich ein Begräbnishügel, später besonders von Buddhisten als Reliquienhügel oder Erinnerungsmal in Stein errichtet und prachtvoll verziert.

THERAVADA

Frühe Form des Buddhismus (Hinayana) von der sich der Mahayana-Buddhismus abzweigt. In ihm kommt eine wesentlich dogmatische Lehre vom Wege der Erlösung zum Ausdruck.

TIRATNA

Wörtlich „Die drei Juwelen", welche Buddha, Dharma und Sangha bedeuten (Buddha, das Gesetz, die Gemeinde).

TRISULA

Shivas Dreizack

UPANISHADA

Eine Gattung philosophischer Schriften, denen der Bramanismus seine Entstehung verdankt.

VAHANA

Fahrzeug, Reittier oder Symbol von Gottheiten.

VEDISMUS

Die Grundlage des Vedismus bilden die Veden, eine Sammlung der frühesten bekannten indischen religiösen Texte. Pantheistisch und animistisch, hatte der Vedismus einen weiten emotionalen und philosophischen Spielraum. Der wichtigste Ausdruck blieb das Opfer, das zunächst in der Libation einer Flüssigkeit, die aus Kräutern hergestellt wurde (soma), bestand.

VISHNU

In der Hindu-Dreiheit der Gott der Erhaltung. In den alten Schriften als Verkörperung der Gnade und Güte beschrieben.

YAKSA

Begleiter und Diener der Hauptgottheit.

YAKSHI

Oder Yakshini; Femininum von Yaksa; besonders eine Gottheit der Fruchtbarkeit.

YASHODHARA

Gemahlin des Siddharta Gautama.

YOGA

Die Vereinigung mit dem Weltgeist, ekstatische Meditation.

YONI

Zeugungsteil und Symbol der Parvati.

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