Reiseikone
Herkunft:
Indien
Die Reiseikone wurde auf der EXPO 2000
in Hannover erworben.
Material:
Miniatur in silbernem,
diskusähnlichem Behältnis
Alter:
19./20 Jh.
Abmessungen:
Durchmesser: 15,0 cm
Beschreibung
Indische Reiseikone; Miniatur in silbernem, diskusähnlichem Behältnis
Die Legende erzählt, dass die Göttin Parvati aus Haut und Hautpartikeln, die sie sich beim Baden abgerieben hatte, einen Sohn erschuf, den sie beauftragte, in Abwesenheit ihres Gemahls Shiva den Zugang zu ihren Gemächern zu bewachen. Dem zurückkehrenden Gott verwehrte das ihm unbekannte Kind den Zutritt. Erbost darüber schlug ihm Shiva den Kopf ab. Die verzweifelte Parvati verlangte eine Wiederherstellung, und so schickte Shiva Helfer los, die den Kopf des erstbesten Lebewesens bringen sollten, das ihnen begegnete. Es war ein Elefantenkopf; Shiva setzte ihn dem Kind auf und erweckte es wieder zum Leben.
Die indische Reiseikone, auf der EXPO 2000 in Hannover erstanden, zeigt den elefantenköpfigen Gott auf einer erhöhten Terasse in einem Park, umgeben von 2 Göttinen (Ganesha hat zwei Gattinnen Siddi - Erfolg und Buddi - Intelligenz)? und der Ratte, seinem Reittier. Kronen, Schmuck, Gewänder, der Stoßzahn am Elefantenkopf, sind mit 700 kleinen Tiefseeperlen und 4 Rubinen verziert.
Ganesha ist neben den drei großen Göttern als Gott des Reichtums und des Glücks die volkstümlichste und am häufigsten verehrte hinduistische Gottheit. Sein Bildwerk fehlt in keinem sivaitischen Tempel. Dank seiner Klugheit und seines Scharfsinns räumt er alle Hindernisse aus dem Weg und es gibt kaum ein Buch, das nicht mit der Anrufung Ganeshas als Patron der Gelehrsamkeit beginnt.
Als Sohn von Shiva und Parvati zum brahmanischen Pantheon gehörig, hatte und hat Ganesha auch unter Buddhisten Anhänger und wird als Gott der Weisheit, als Träger magischen Wissens und als Schutzpatron der Kaufleute verehrt.
Als Shivas Sohn besitzt auch Ganesha ein drittes Stirnauge; eine Schlange dient ihm als Brahmanenschnur. Seine Attribute sind neben dem abgebrochenen Stoßzahn ein Strick, ein Elefantenstachel und eine Schale mit Reiskuchen, seine Lieblingsspeise, daneben aber auch eine Axt oder ein Gebetskranz. Sein Reittier ist die fruchtbare Ratte
.
Literaturnachweise:
- Katalog Nr.15 Ausstellungskatalog Buddhismus/Hinduismus KSK-Limburg 2007
- Präsentation im Landgrafenschloß Marburg anlässlich des 2. Mittelhessischen Stiftungstages am 9. Mai 2008
- Hinduistische Kunst - Herbert und Ingeborg Plaeschke, Kohler u. Amelang Leipzig, das indische Mittelalter.
Teilansicht 2:
Die hier dargestellte Teilansicht aus der indischen Reiseikone ist ein "göttliches Wesen" in Begleitung des Gottes GANESHA, der als ein Mischwesen aus Elefantenkopf und menschlischen Körper dargestellt ist. Ganesha hat zwei Gattinnen, Siddhi (Erfolg) und Buddhi (Inteligenz).
Teilansicht 3
Die hier dargestellte Teilansicht aus der indischen Reiseikone ist das Reittier des Gottes GANESHA, der als ein Mischwesen aus Elefantenkopf und menschlichem Körper dargestellt wird.