Kopf eines Buddha
Herkunft:
Asien, Afghanistan, Hadda
Material:
Schiefer
Alter:
3.- 4. Jh.n.Chr.
Abmessungen:
Höhe: 16 cm
Beschreibung:
Der durch schwere Lieder und schmale Augenöffnungen gekennzeichnete Kopf richtet den Blick in innerer Versenkung nach unten. Die wellenartige Haartracht ist nach oben gerafft und zu einem Haarschopf gebunden. Zwischen den Augen trägt er das Haarflöckchen (urna), ein Zeichen für einen Universalherrscher oder Bodhisattva (Budda). Die lang gezogenen Ohrläppchen sind ein Zeichen dafür, dass der Buddha in seiner Laufbahn als Bodhisattva bzw. Prinz im Palast schweren Ohrschmuck getragen hat.
(Dr. Mehr-Ali Newid; Staatliches Museum für Völkerkunde München)
Hadda ist in der Nähe von Jelalabad in der Gandhara-Region gelegen. Der Buddakopf wurde 1975 in Kabul erworben.
Literaturnachweise:
- Ausstellung "Afghanistan - Eine große Vergangenheit und die Zukunft" in Trier 1990
- Ausstellungskatalog "Buddhismus entlang der Seidenstrasse" des Staatlichen Museums für Völkerkunde in München anläßlich der Ausstellungen in Rosenheim 1992 und Iphofen 1993
- Buddhistische Kunst von Fritz Mamier, erschienen im Tauber-Verlag, ISBN 978-3-943462-16-6